Für Sportler und Trainer ist die Leistungsdiagnostik ein zentraler Bestandteil, um Training effizient und individuell zu gestalten. Eine Methode, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, sind Laufbahntests mit Laktatmessung. Doch was genau steckt dahinter, warum sollte man sie durchführen und welche Vorteile bieten sie im Vergleich zu klassischen Laktattests auf dem Laufband?
Laufbahntest Laktat – Ablauf, Vorteile und Trainingsbereiche
Für Läuferinnen und Trainerinnen ist die Leistungsdiagnostik ein zentraler Bestandteil, um Training effizient und individuell zu gestalten. Eine Methode, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Laufbahntest Laktat. Aber was genau steckt dahinter, warum sollte man diesen Test durchführen und welche Vorteile bietet er gegenüber klassischen Laktattests auf dem Laufband?
Was ist ein Laufbahntest Laktat?
Ein Laufbahntest Laktat ist eine Form der Leistungsdiagnostik, bei der die körperliche Leistungsfähigkeit und die metabolische Belastung beim Laufen gemessen werden. Anders als beim klassischen Laufbandtest läuft die getestete Person auf einer Tartan- oder Asphaltbahn.
Während des Tests wird in regelmäßigen Intervallen Blut abgenommen, meist aus dem Ohrläppchen oder der Fingerkuppe, um den Laktatwert zu bestimmen. Laktat entsteht bei der anaeroben Energiegewinnung. Die Messung liefert Rückschlüsse auf:
- Aerobe und anaerobe Schwelle
- Trainingsintensität und -bereiche
- Wettkampfprognosen
Typischerweise wird der Test in Stufen durchgeführt, d.h. die Laufgeschwindigkeit wird schrittweise erhöht, bis die maximale Belastung erreicht ist.


Vorteile und mögliche Nachteile des Laufbahntests mit Laktat
Ein Laufbahntest mit Laktat bietet mehrere Vorteile gegenüber einem Laborlaufbandtest:
Vorteile:
- Realitätsnähe – Laufen auf der Bahn entspricht der Wettkampfsituation.
- Natürliches Laufgefühl – Athlet*innen laufen draußen anders als auf dem Laufband.
- Durchführung in der Gruppe – mehrere Läufer*innen können gleichzeitig getestet werden.
- Motivation und Leistung – das Laufen auf der Bahn wirkt realistischer und motivierender.
Nachteile:
- Eigenes Pacing erforderlich – Läufer*innen müssen selbst die Geschwindigkeit einhalten; die meisten schaffen das jedoch sehr gut.
- Witterungseinflüsse – Wind, Regen oder extreme Temperaturen können die Leistung beeinflussen.
- Keine spirografischen Daten – im Gegensatz zum Laborlaufbandtest werden VO2max, Substratstoffwechsel oder Atemgaskomponenten nicht erfasst.
Ablauf eines Laufbahntests mit Laktat
Der Testablauf ist standardisiert, aber individuell anpassbar:
- Der Test wird über 5–8 Stufen durchgeführt, jede Stufe 800–2000 m, abhängig vom Leistungsniveau und der Geschwindigkeit der Läufer*innen.
- Nach jeder Stufe wird Laktat abgenommen und die Herzfrequenz notiert. Entscheidend ist das eigene Pacing, um die vorgegebene Geschwindigkeit korrekt umzusetzen.
- Geschwindigkeit und Rundenanzahl auf der Bahn werden exakt vorgegeben, sodass sich ein Laktat-Steady-State einstellen kann.
- Der Test beginnt locker und steigert nach jeder Laktatabnahme bzw. Stufe die Geschwindigkeit bis zum Maximum.
- Die Proben werden anschließend im Labor analysiert. Jeder Läuferin erhält eine schriftliche Auswertung mit individuellen Trainingsbereichen. 📈📊
Auf Wunsch können die Ergebnisse im Rahmen eines Skype-Calls oder eines persönlichen Termins besprochen werden.
Aus logistischen Gründen müssen Laufbandtests via Telefon oder Mail angefragt werden. Gerne auch für 2 oder mehr Personen. Durch die Anreise zur Laufbahn muss nämlich mehr Zeit eingerechnet werden als bei einem Labortest.
Für 2 oder mehr Leute gibt es auch Sonderkonditionen auf Laufbahntests.
Fazit
Der Laufbahntest Laktat ist eine praktische, effektive und realitätsnahe Methode, um die individuelle Leistungsfähigkeit zu bestimmen und das Training gezielt zu steuern. Er liefert wichtige Informationen über aerobe und anaerobe Leistungsfähigkeit, hilft Übertraining zu vermeiden und macht Fortschritte messbar – für Leistungssportlerinnen, Hobbysportlerinnen und Laufeinsteiger*innen gleichermaßen.
Wenn du noch nie oder nur sehr sehr selten auf einem Laufband trainierst, macht ein Bahntest am meisten Sinn.